Biogas in Budberg

Neue Technologie bewegt Tonnen Tonnen wurden gestern in Budberg bewegt. Jetzt stehen die Mauern auf dem Becker'schen Acker als erste sichtbare Zeichen fortschrittlicher Technologie, die nun in Budberg Einzug hält. Der Baustart für die Biogasanlage, genauer gesagt für das Maissilo, ist erfolgt. Im Silo können künftig rund 1 500 Tonnen Mais gelagert werden -- ein Teil davon wächst derzeit schon auf dem angrenzenden Feld. Die hofnahe Biogasanlage der Landwirtefamilie Becker "verarbeitet" demnächst den Silomais, aber auch Hühnerkot, Hähnchenmist und Schweinegülle zu Strom, Wärme und Dünger. Die Biogasanlage selbst wird in etwa vier Wochen errichtet. Der Brennstoff reift nur ein paar Meter entfernt heran. Mit ihm wächst auch dessen künftige Lagerstätte -- allerdings viel schneller. Und während der Mais Monate gebraucht hat und nun kurz vor der Ernte steht, setzt der Bau der Biogasanlage auf dem Beckerschen Acker nach kürzester Zeit bereits sichtbare Zeichen. Denn die Monteure aus Belgien und den Niederlanden brauchten gestern nur wenige Stunden, bis die Betonwände standen und einen ersten Eindruck vom ehrgeizigen Biogas-Projekt in Budberg wiedergaben. Hans Lensen, der holländischen Kranspezialist, hatte sich gestern bereits um 4 Uhr auf den Weg von Ossendrecht nach Westfalen gemacht. Auf dem Hof Becker wurde er bereits von den Bauherren, aber auch zwei Schwerlasttransportern erwartet, deren Fahrer dort campiert hatten. Ab 7 Uhr wollte man schließlich gleich "durchstarten". Und kaum drei Stunden später stand schon die erste Mauer auf dem geschotterten Acker -- 52 Meter lang, aus 13 Betonfertigelementen und exakt ausgerichtet. Die Millimeterarbeit mit den sechs Tonnen schweren Elementen am Haken war für Hans Lensen kein Problem. Zufriedene Gesichter also auch bei den Bauherren, Heide und Friedrich Becker, wenn sie das Maßband zur Kontrolle zückten. Wohl selten hat Budberg am Dienstag so viele Sattelzüge auf einmal gesehen. Sieben Fahrzeuge lieferten in zeitlich abgesprochenen Abständen die Bauteile aus Belgien auf dem Hof an. Die Silowände stehen nun. In den nächsten Tagen wird dazwischen asphaltiert, um so die Grundlage für die rund 1 500 Tonnen Mais zu bereiten, die dort demnächst für die Biogasanlage konserviert werden. Nachdem dieses "Brennstoff-Lager" fertig ist, geht es auch schon weiter auf dem Beckerschen Acker: In vier Wochen erwarten Heide und Friedrich Becker den eigentlichen Baubeginn ihrer Biogasanlage.